Schach: Drei Orientler bei der Deutschen Meisterschaft

Nachdem sich Orient im letzten Jahr, nach vielen Teil­nahmen in den Vorjahren, mal eine Auszeit von der Deut­schen genommen hatte, nahmen in diesem Jahr wieder drei Spieler die Heraus­for­de­rung an sich mit den besten Spie­lern Deutsch­lands zu messen.

In der U16 trat Nikita an, der die RLP-Meis­ter­schaft souverän für sich entscheiden. 

Er erwischte ein durch­schnitt­li­ches Turnier. Von Platz 16 gestartet erreichte er am Ende mit 5/​9 den 14 Platz.

In der ODJM‑C, der offenen Deut­schen Meis­ter­schaft, trat Anna an, die Ihre aufstei­gende Form bereits in unserem Guten­berg-Open unter Beweis gestellt hatte.
An diese konnte sie auch in diesem Turnier anknüpfen, wenn man von der unglü­ckich verlo­renen 1. Partie absieht.
Aufgrund einer FIDE-Regel­än­de­rung im letzten Jahr bei der Buch­holz-Streich­wer­tung erreichte sie am Ende mit 7,5/9 „nur“ den 3. Platz und – ebenso wie in unserem Open – ein DWZ-Plus von 131 Punkten. Herz­li­chen Glückwunsch!

In der U10 vertrat Adam unseren Verein und ging von Posi­tion 8 ins Rennen. 

Nach Siegen in den Runden 1+2 traf er bereits in Runde 3 auf den favo­ri­sierten Konstantin Müller und erreichte eine gute Stel­lung, die er jedoch nicht verwerten konnte und die Partie verloren geben musste.
Weitere Siege folgten in den Runden 4–6.
In Runde 7 spielte er gegen den späteren Turnier­sieger und konnte trotz besserer Stel­lung den Sieg leider nicht fest­ma­chen, so dass die Partie Remis ausging.
Runde 8 ging recht schnell in die falsche Rich­tung, aber über­ra­schen­der­weise warf sein Gegner den Vorteil im Endspiel noch weg.
Vor der letzten Runde gehörte er damit zur Spit­zen­gruppe von drei Spie­lern mit 6,5 Punkten. Die Auslo­sung loste die anderen beiden Spieler gegen­ein­ander, während Adam gegen einen nomi­nell schwä­cheren Gegner antreten musste.
Da ein Sieg ihn ganz nach vorne gebracht hätte, versuchte Adam mehr aus der Stel­lung zu quet­schen, als in ihr steckte und stellte sie schließ­lich im Endspiel ein, während Brett 1 über ein Remis nicht heraus kam.
Hätte er das zwischen­zeit­liche Remis­an­gebot seines Gegners ange­nommen, wäre es am Ende Platz 3 gewesen. Im Vergleich zu seinem sechsten hätte ihm das einen Pokal einge­bracht, aller­dings berech­tigt ihn auch der sechste Platz zur Teil­nahme an der WM/​EM auf eigene Kosten.
Daher heißt es also bald viel­leicht: „Adam bei der EM“.

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