شطرنج Schatranj: Persisch-Arabisches Schach

Als Wiege des Schachspiels gilt Indien,

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wo Chaturanga spätestens seit 600 n. Chr. gespielt worden ist. Es wird allgemein für die älteste Schachversion gehalten. Seine persische Version Chatrang ist der direkte Vorläufer des arabischen Schatrandsch, der Form, in der Schach ins mittelalterliche Europa gelangte.

Bei Schatrandsch weisen die Gangarten der Figuren noch erhebliche Unterschiede zum modernen Schachspiel auf. Sie entsprechen mit Ausnahme des Alfil denen des Chaturanga.

Schatrandsch war in der arabischen Welt ab dem siebten Jahrhundert sehr populär. In dieser Form gelangte das Schachspiel auch nach Europa, wo es ebenfalls weite Verbreitung fand, bis sich daraus gegen Ende des 15. Jahrhunderts das heutige Schach mit Läufern und Dame und Bauerndoppelschritt entwickelte.

König, Turm, Springer und Bauer (bis auf das Schlagen "en passant") ziehen bereits wie im heutigen Schach. Der Bauer hat jedoch keinen Doppelschritt, und entsprechend gibt es auch kein Schlagen en passant. Es gibt auch keine Rochade, aber der König kann einmal pro Partie einen Springerzug ausführen. Der Alfil, der Vorgänger des modernen Läufers, zieht genau zwei Felder weit in diagonaler Richtung, wobei er eine Figur überspringen kann. Der Fers, der im heutigen Schach durch die Dame ersetzt ist, zieht diagonal ein Feld weit. Wenn ein Bauer die letzte Reihe erreicht, wandelt er sich immer in einen Fers um.

Die Grundstellung ist wie im modernen Schach, wobei die Alfile den Platz der Läufer und der Fers den der Dame einnehmen. Üblicherweise stehen die Könige in der d-Linie, was aber keinen echten Unterschied macht.

Man gewinnt eine Partie, indem man den Gegner matt- oder pattsetzt oder alle gegnerischen Figuren außer dem König schlägt.

Schatrandsch kann mit oder ohne Verwendung von Tabijen gespielt werden. Das sind festgelegte Eröffnungs-Zugfolgen, die den Spielanfang beschleunigen, der sonst durch den fehlenden Bauerndoppelschritt etwas langwierig ist. Eine Schachkomposition im Schatrandsch wird als Mansube bezeichnet.

Kinderschach/​Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (24. 08. 2015)

Kinderschach/Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (24. 08. 2015)

Auflösung des Problems vom 17. 08. 2015 Weiß am Zug setzt Matt in drei Zügen

 

  1. Dxh6 + gxh6
  2. Th7 +   Kg8
  3. Tg7 matt

Heute möchten wir Dir ein weiteres Mattbild zeigen: Das arabische Matt mit Springer und Turm:

 

Nun aber zur Anwendung: Weiß am Zug setzt Matt in zwei Zügen:

 

 

 

Die Auflösung findest Du nächste Woche und eine neue Aufgabe mit einem weiteren Mattmotiv.

 

 

Kinderschach/​Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (17. 08. 2015)

Kinderschach/Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (17. 08. 2015)

Auflösung des Problems vom 10. 08. 2015 Weiß am Zug setzt Matt in zwei Zügen

  1. Dh8 + K x h8
  2. Tg7 matt

Heute möchten wir Dir ein weiteres Mattbild zeigen: Das typische Matt mit zwei Türmen auf der siebten Reihe:

 

 

Nun aber zur Anwendung: Weiß am Zug setzt Matt in drei Zügen:

 

 

 

Die Auflösung findest Du nächste Woche und eine neue Aufgabe mit einem weiteren Mattmotiv.

 

 

Kinderschach/​Jugendschach: Grundlegende Bauernendspiele

Kinderschach/Jugendschach: Grundlegende Bauernendspiele

Endspiele gehören zu jeder vernünftigen Schachausbildung und man tut gut daran, bereits im Bereich der fortgeschrittenen Anfänger damit zu beginnen.

An dieser Stelle findest Du eine Auswahl an Situationen, die man unbedingt meistern muss, wenn man ein einfaches Bauernendspiel erfolgreich bestreiten will.

1)

Der Bauer kommt auf die 7. (2.) Reihe. Wie endet die Partie mit Weiß bzw. Schwarz am Zug?

2) Randbauer: Wie endet die Partie mit einem Bauern am Rand?

 

3) Randbauer II

Wie soll sich Schwarz hier verhalten?

4) Opposition II Wie rettet sich Schwarz am Zug?

5) Verfolgung des Bauern
Wie endet die Partie mit Weiß bzw. Schwarz am Zug? Welche Regel kann man hier anwenden?

 

6) König vor Bauer auf sechster Reihe: Wie endet die Partie mit Weiß bzw. Schwarz am Zug?

Neugierig geworden? Die Antworten gibt es bei uns im Jugendtraining. Jeden Montag unter Freitag im Haus der Jugend, Mitternachtsgasse 8, 55116 Mainz. Komm doch einfach mal vorbei!

Kinderschach/Jugendschach–Rubrik: Das Schachproblem der Woche (10. 08. 2015)

Kinderschach/Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (10. 08. 2015)

Auflösung des Problems vom 03. 08. 2015 Weiß am Zug setzt Matt in drei Zügen:

 

 

  1. T x a7 + D x a7
  2. Ta5 D x a6
  3. T x a6 matt

Heute möchten wir Dir ein weiteres Mattbild zeigen: Der Turm setzt Matt am Rand, wobei der König durch zwei eigene Steine an der Flucht gehindert wird.

 

 

 

 

 

Nun aber zur Anwendung: Weiß am Zug setzt Matt in zwei Zügen:

Die Auflösung findest Du nächste Woche und eine neue Aufgabe mit einem weiteren Mattmotiv.

 

 

Kinderschach-Kurs im Haus der Jugend erfolgreich gestartet

Kinderschach-Kurs im Haus der Jugend erfolgreich gestartet

Pünktlich mit den Schulferien startete unser Schachkurs für Kinder im Haus der Jugend im Rahmen der Angebote der Ferienkarte der Stadt Mainz.

Montags ab 18. 00 h steht der Kurs ganz im Zeichen des Mädchenschachs. Hier erfahren die Mädchen, die sich für das königliche Spiel interessieren, gezielte Einführung und Förderung.

Freitags ab 18.00 h sind dann die Jungs am Zug, die entweder schnuppern oder ihre bereits vorhandenen Kenntnisse vertiefen wollen.

Für nähere Informationen: Wolfgang Raab; Tel.: 06134-291034, e-mail:

 

 

 

Kinderschach/​Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (03. 08. 2015)

Kinderschach/Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (03. 08. 2015)

Auflösung des Problems vom 27. 07. 2015 Schwarz am Zug setzt Matt in zwei Zügen

  1. D h2 + K x h2
  2. Lf2 - Abzugsschach durch den Turm und Matt

 

Heute möchten wir Dir ein weiteres Mattbild zeigen: Der Turm setzt Matt am Rand, wobei er Unterstützung durch einen eigenen Stein erhält.

 

Nun aber zur Anwendung: Weiß am Zug setzt Matt in drei Zügen:

Die Auflösung findest Du nächste Woche und eine neue Aufgabe mit einem weiteren Mattmotiv.

 

 

 

MAZ: Mainzer Sportverein „Vorwärts Orient“ feiert 40-jähriges Bestehen

MAINZ – Iraner, Deut­sche, Fran­zosen, Italiener und Spieler vieler anderer Natio­na­li­täten sprinten über den Platz, kicken sich den Ball zu, schießen aufs Tor. Der Sport­verein „Vorwärts Orient“ feierte am Samstag mit einem Klein­feld­tur­nier sein vier­zig­jäh­riges Bestehen. Ein Schach­tur­nier, Kuche­nessen und Grillen rundeten das Programm ab, das auf dem Sport­platz in der Albert-Schweitzer-Straße stattfand.

„Vorwärts Orient“ nennt sich selbst „den etwas anderen Mainzer Sport­verein“. Was ihn von den übrigen Vereinen abhebt, ist zum einen der Name. Er habe schon öfter zu Verwir­rung geführt, erzählte Theo Krapp, Mitgründer von „Vorwärts Orient“.Weiter­lesen

Kinderschach/​Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (27. 07. 2015)

Kinderschach/Jugendschach – Rubrik: Das Schachproblem der Woche (27. 07. 2015)

Auflösung des Problems vom 20. 07. 2015 Weiß am Zug setzt Matt in zwei Zügen:

  1. D x f8 K x f8
  2. Tc8 matt

 

Heute möchten wir Dir ein weiteres Mattbild zeigen, mit Läufer und Turm, wobei der eigene Bauer dem König ein wichtiges Fluchtfeld versperrt:

 

 

Nun aber zur Anwendung: Schwarz am Zug setzt Matt in zwei Zügen:

Die Auflösung findest Du nächste Woche und eine neue Aufgabe mit einem weiteren Mattmotiv.

(Peter Binner)

Kennen Sie die Schwalbe?

Kennen Sie die Schwalbe?

Natürlich, wir kennen Sie aus Natur und Kuhstall

Oder vom Fußball – von Deutschen

und von Argentiniern

Die Radler kennen sie eher so:

Und die Leckermäulchen gerne in dieser Form:

Und die Schachspieler, kennen die die Schwalbe?

Voilà, hier ist sie, ein wirklich wunderschönes Exemplar:

 

Es hört sich vielleicht ein wenig nach Ringen an, aber das "Schwalbe-Thema" besteht aus:

Zwei kritischen Lenkungen mit nachfolgendem doppelwendigen Grimshaw, bewerkstelligt und genutzt durch dieselbe weiße Figur.

Nicht zum Ziel führt: 1.Da7? Ta4! 1.Dh7? Te4!

Richtig dagegen ist :
1.Df7! (2.Sd3+ 3.Db3#) Ld5 2.Da7 Ta4 3.Dh7 Te4/Le4 4.Dh1#/Dh4#

Ein Grimshaw ist übrigens kein Schulterwurf, der würde ja auch sportlich zu keinem kultivierten Schachspieler passen, sondern eine Schnittpunktkombination: Zwei schwarze langschrittige Figuren verstellen sich (wechselseitig) im Schnittpunkt ihrer Wirkungslinien. Der Grimshaw unterscheidet sich vom Nowotny dadurch, dass die Verstellung ohne Opfer im Schnittpunkt der Deckungslinien ausgelöst wird.

Benannt ist dieses Motiv übrigens nach dem berühmten britischen Schachkomponisten Walter Grimshaw (* 12. März 1832; † 27. Dezember 1890) aus Yorkshire, der 1854 das erste Turnier im Lösen von Schachaufgaben gewann.

Unsere Schwalbe hingegen wurde ersonnen im Jahre 1911 von den nicht minder wichtigen Herren Kohtz und Kockelkorn (diese Namen sind untrennbar miteinander verbunden wie die von Stan und Oli).

Johannes Kohtz (* 18. Juli 1843 in Elbing; † 5. Oktober 1918 in Dresden) und Carl Kockelkorn (* 26. November 1843 in Köln; † 16. Juli 1914 ebenda) waren die wichtigsten deutschen Schachkomponisten des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam begründeten sie die Neudeutsche Schule der Schachkomposition.

Nach ihrer berühmten Komposition ist auch der Deutsche Problemschachverband benannt,

der sich dem Zweck widmet das Problemschach zu fördern. Dieses geschieht insbesondere durch die Herausgabe ihrer Zeitschrift, durch Kompositions- und Lösungsturniere, durch ein fachbezogenes Literaturangebot, durch Tagungen und Kongresse. Hierbei spielt die aktive Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Problemschachorganisationen eine große Rolle.

Weiteres siehe:

http://www.dieschwalbe.de/

Das also hat es auf sich mit der hoch angesehenen Schach-Schwalbe.

(Peter Binner)