Spielbericht Schach: 1. Mannschaft am 17. Okt. 2010

Kreuz­nacher SV I – Vorw. Orient I 2 : 6

Es geht doch ! In der zweiten Runde der Rhein­land-Pfalz-Liga Süd trafen mit Kreuz­nach und VO zwei abstiegs­ge­fähr­dete Mann­schaften aufein­ander. Die Gast­geber hatten ihr Erst­run­den­spiel knapp verloren, wir, weniger knapp, gegen den vermeint­lich Mitab­stiegs­kan­di­daten Dahn. Es mussten also unbe­dingt zwei Punkte her. Umso erfreu­li­cher war es daher, dass es uns an diesem Sonntag gelang, mit tatsäch­lich allen acht Stamm­spie­lern anzu­treten. Ich (Armin) hoffe natür­lich, dass dies nicht das letzte Mal in dieser Saison gewesen sein soll. Unsere Gast­geber mussten hingegen auf gleich drei Stamm­spieler verzichten. Somit waren wir über­ra­schen­der­weise nomi­nell leicht favorisiert. 
Relativ rasch verab­schie­dete sich der Kreuz­nacher an Brett 5 in Rich­tung nächster Termin; im Wolga-Gambit hatte er deut­liche Kompen­sa­tion heraus­ge­spielt, weshalb Annelen seine Remis­of­ferte auch annahm. Nach einem ereig­nis­armen Remis Kai’s an Brett 8 kippte die erste Partie zu unseren Gunsten. Mein jugend­li­cher Gegner hatte einen Bauern, dann eine Figur geopfert,
aber es half nichts – 0:1 nach nur 18 Zügen! Am Nach­bar­brett versuchte Chris­tian vergeb­lich, einen Stel­lungs­vor­teil zu verwerten, nachdem er zuvor sehens­wert einen Bauern geop­fert, dann aber wieder zurück­ge­wonnen hatte (laut C.s Angaben jedoch alles Theorie!) – also nur remis. Die Entschei­dung fiel kurz vor der Zeit­kon­trolle. Dimo hatte an Brett 2 einen Bauern gewonnen.
Sein Gegner versuchte es mit Königs­an­griff, aber bei beider­sei­tiger Zeitnot brach ihm das Zentrum weg, und Dimo eroberte, trotz fast hängendem Plätt­chen, geschickt spiel­ent­schei­dendes Mate­rial. Etwas knapp an Zeit, aber doch nie gefährdet war auch Ralf an Brett 7. Sein Gegner hatte From´s Gambit gespielt, da kannte Ralf sich natür­lich aus und vertei­digte mit einfa­chen, aber effek­tiven Zügen den Bauern und baute diesen Vorteil die ganze Partie über konse­quent aus. Als von den zwei Mehr­bauern einer den Weg zur Ziel­linie einschritt, war die Partie beendet. Während­dessen hatte Wisse an Brett 6 eine zwischen­zeit­lich viel­ver­spre­chende Stel­lung wegen Zeit­man­gels nicht ausbauen können und musste schließ­lich mit remis zufrieden sein.

Blieb noch – die Entschei­dung über den Gesamt­sieg war mitt­ler­weile gefallen – die Partie von Alex­ander am Spit­zen­brett. Er hatte gegen den Skan­di­na­vier seines Gegners kraft­voll die Figuren ins Spiel gebracht und kam wie genau, weiß ich nicht) zu zwei Mehr­bauern, die er dann im Turm­end­spiel (mehr oder weniger souverän) verwertete.

Mit diesem 6:2 – gewis­ser­maßen eine „Revanche“ für die ernüch­ternde Pleite in der Vorrunde hat die Mann­schaft gezeigt, dass mit ihr in Best­be­set­zung durchaus zu rechnen ist. Wollen wir hoffen, dass die nächsten Runden gegen starke Gegner nicht zu allzu
großer Ernüch­te­rung führen werden. AF

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