MAINZ – Iraner, Deutsche, Franzosen, Italiener und Spieler vieler anderer Nationalitäten sprinten über den Platz, kicken sich den Ball zu, schießen aufs Tor. Der Sportverein „Vorwärts Orient“ feierte am Samstag mit einem Kleinfeldturnier sein vierzigjähriges Bestehen. Ein Schachturnier, Kuchenessen und Grillen rundeten das Programm ab, das auf dem Sportplatz in der Albert-Schweitzer-Straße stattfand.
„Vorwärts Orient“ nennt sich selbst „den etwas anderen Mainzer Sportverein“. Was ihn von den übrigen Vereinen abhebt, ist zum einen der Name. Er habe schon öfter zu Verwirrung geführt, erzählte Theo Krapp, Mitgründer von „Vorwärts Orient“.Weiterlesen→
Ein Grimshaw ist übrigens kein Schulterwurf, der würde ja auch sportlich zu keinem kultivierten Schachspieler passen, sondern eine Schnittpunktkombination: Zwei schwarze langschrittige Figuren verstellen sich (wechselseitig) im Schnittpunkt ihrer Wirkungslinien. Der Grimshaw unterscheidet sich vom Nowotny dadurch, dass die Verstellung ohne Opfer im Schnittpunkt der Deckungslinien ausgelöst wird.
Benannt ist dieses Motiv übrigens nach dem berühmten britischen Schachkomponisten Walter Grimshaw (* 12. März 1832; † 27. Dezember 1890) aus Yorkshire, der 1854 das erste Turnier im Lösen von Schachaufgaben gewann.
Unsere Schwalbe hingegen wurde ersonnen im Jahre 1911 von den nicht minder wichtigen Herren Kohtz und Kockelkorn (diese Namen sind untrennbar miteinander verbunden wie die von Stan und Oli).
Johannes Kohtz (* 18. Juli 1843 in Elbing; † 5. Oktober 1918 in Dresden) und Carl Kockelkorn (* 26. November 1843 in Köln; † 16. Juli 1914 ebenda) waren die wichtigsten deutschen Schachkomponisten des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam begründeten sie die Neudeutsche Schule der Schachkomposition.
Nach ihrer berühmten Komposition ist auch der Deutsche Problemschachverband benannt,
der sich dem Zweck widmet das Problemschach zu fördern. Dieses geschieht insbesondere durch die Herausgabe ihrer Zeitschrift, durch Kompositions- und Lösungsturniere, durch ein fachbezogenes Literaturangebot, durch Tagungen und Kongresse. Hierbei spielt die aktive Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Problemschachorganisationen eine große Rolle.
Weiteres siehe:
http://www.dieschwalbe.de/
Das also hat es auf sich mit der hoch angesehenen Schach-Schwalbe.
An der diesjährigen Vollversammlung und dem dazugehörigen Schnellschachturnier beteiligten sich rund 20 Personen. Paul hat das Schnellschachturnier schon wieder gewonnen und verteidigt somit seinen Titel vom vergangenen Jahr. Es gab wenig Diskussion bei dieser Vollversammlung im Vergleich zu früheren Zeiten.
Bei der Anzahl der Mannschaften hat sich nur eine Sache geändert. Leider stellt Vorwärts Orient in der Saison 2015/2016 keine Damenmannschaft. Das ist ein großer Verlust für einen Verein, der sich seit jeher nicht nur über seine interkulturelle Kompetenz, sondern auch über sein emanzipatives Engagement definiert. Unsere Spielerinnen werden jedoch, wie dies die Spielerinnen aus anderen Vereinen auch zu tun pflegen, als Gastspielerinnen für andere Teams auflaufen.Weiterlesen→
Hier einige Impressionen der Veranstaltung vom 11. Juli. Mehr Bilder finden sich auf der Facebook Seite der Fußballabteilung: https://www.facebook.com/FC.orient.mainz.1975?fref=ts
Mainzer Sportclub Vorwaerts Orient setzt sich seit 40 Jahren fuer multikulturelle Gesellschaft ein
Das Ziel, eine multikulturell ausgerichtete Gesellschaft zu fördern, haben die Gründer schon vor 40 Jahren in die Satzung von „Vorwärts Orient“ Mainz geschrieben. Und doch hat es Jahre gedauert, bis der erste Ausländer dem Verein beigetreten ist: ein Schweizer. Die jüngste Verstärkung der ersten Fußballmannschaft hat seine Wurzeln in Simbabwe.
1975 gründeten Orientalistik-Studenten und Mitglieder der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos den Verein. Damals gab es ausschließlich Fußballer. Die machen heute nur noch eine von sechs Abteilungen aus, der Leiter ist Shapour Falahat.Weiterlesen→